Geschichtzahlen des Oberhau

In den Protokollen des Erzbischofs Wichfried von Köln aus dem Jahre 948 findet man das Kirchspiel Oberhau durch die Ortsbezeichnung Quirrenbach erstmalig als geografische Ortsbezeichnung im Zusammenhang mit der Festlegung von Kirchgrenzen erwähnt.

Eudenbacher Postkarte aus dem Jahre 1904

Im Jahre 1212 wird in einer Urkunde über den Besitzstand der Probstei Oberpleis ein Höfchen oder Gütchen bei Gratisveld (Gratzfeld) benannt .

Im Jahre 1218 wird der Oberhau nochmals in einer Besitzstandsurkunde erwähnt – Hof eines Conradius de Quirinbach. Dieser Hof steht im Zusammenhang mit der Vereinnahmung der Probstei Oberpleis (mit Schutzbrief) mit umliegenden Höfen von 1216 bis 1225 durch den Erzbischof Engelbert von Köln und Grafen von Berg. Für den Schutz zahlte Conradius de Quirinbach drei Schillinge und war dafür frei von Steuerauflagen und Vogteirechten.

Laut Urkunde aus dem Jahre 1306 gehörte dem Probst ein Hof Swyrzpul (Schwirzpohl).

Am 26. Mai 1315 wird zum erstmalig Hühnerberg im Zusammenhang mit der Probstei Pleisa erwähnt. Man spricht von einem Hof des Tilmanno von Hunenberg.

Seit 1363 gehörte der Oberhau, wie der Oberpleiser Bereich, zum Amt Blankenberg unter der Regentschaft von Graf Wilhelm von Berg, also zum „Bergischen“.

1433 war ein Richwin van Querenbach Schöffe in Uckerath.

1553 wird die Anwesenheit eines Tiell am Honenberg erwähnt.

1555 wird Eudenbach zum ersten Mal in einer Gerichtserkundung erwähnt. Diese Eintragung entstammt aus Büchern der Probstei Oberpleis, in denen über Hoch- und Blutsgerichtbarkeit zu leben ist, u. a. Kirspel (Kirchenspiel) Oberpleis Honschaft (Ortschaft) Nr. 5 Udenbach oder Gratzfeld als 6. Honschaft

Im 16. Jahrhundert wird das „Waldgericht der Muss“ oder „Musser-Heide“ auf dem Hof Schwirzpohl abgehalten.

1805 trat der letzte Herzog von Berg seine Ländereien an Napoleon ab. Gleichzeitig war das Großherzogtum Berg geschaffen.

Seit Ende 1808 war der Oberhau – unter französischer Verwaltung – der „Bürgermeisterei“ Oberpleis zugehörig, die wiederum zum Kanton Hennef, Bezirk Mülheim, Rhein-Departement gehörte und von einem „Maire“ geleitet wurde.

1815 wurde die Bürgermeisterei Oberpleis durch den Zusammenschluss der Gemeinden Oberpleis und Stieldorf „Gesamtgemeinde“.

1837 wird beurkundet, dass ein Gütchen bei Gratisveld (Gratzfeld) dem Pastorat Honnef zugehörig war.

Ab dem Jahre 1928 durfte die Gemeinde Oberpleis die Bezeichnung „Amt“ führen.

Im Jahre 1969 – im Rahmen der Kommunalen Neuordnung des Landes Nordrhein-Westfalen – wurde der Oberhau durch die Eingemeindung der Gemeinde Oberpleis Ortsteil der Stadt Königswinter.

Kommentare sind geschlossen.